12. Januar 2010

Project Portrait

[Sebastian]

Vor einiger Zeit habe ich über den VHS-Kurs Portraitfotografie berichtet, an dem ich teilgenommen habe. Jetzt habe ich Gelegenheit, das Ganze in die Praxis umzusetzen. Beginnend mit diesem Text blogge ich über den Verlauf und die Ergebnisse dieses Projektes.

Ein guter Freund von mir möchte sein Hobby etwas professioneller angehen, und mich gefragt, ob ich Fotos von ihm machen kann, für seine geplante Webseite. Er ist Magier. Einige Videos von ihm kann man hier oder hier sehen.

Equipment
Dieser, nennen wir ihn "Auftrag", gab mir Gelegenheit, mein Equipment etwas zu erweitern.
Objektiv: Sicherlich helfen wird mein neues Canon EF 50mm f/1.4 Objektiv, was heute ankommen müsste. Hätte ich das nicht, würde ich mir ein 1.8er von einem Bekannten leihen. Bei Testfotos, die ich Samstag gemacht habe, wurde deutlich, dass meine Wohnung schlicht nicht groß genug ist, um mit einem 55-250mm Objektiv zu arbeiten. Ich müsste sozusagen die Fenster offen lassen, und beim Haus gegenüber auf einen Balkon steigen, was dann doch etwas übertrieben ist. Das Kit-Objektiv geht natürlich, macht aber nicht so schöne Fotos wie eine Festbrennweite.
Hintergrund: Nachdem die Objektivfrage schonmal geklärt wäre, bleibt die Frage nach einem geeigneten Hintergrund. Da war ich etwas geizig, und habe mich für Homebrew entschieden: schwarzes Bettlaken über eine spanische Wand gehängt. Das allerdings wurde bei den Testfotos noch nicht umgesetzt, wie das wirkt kann ich also momentan nicht sagen. Ich habe nach Hintergründen im Internet gesucht, aber es ist mir etwas zu teuer, nur für dieses eine Projekt.
Licht: Für eine gute Ausleuchtung habe ich kurzerhand Reflektorschirme inkl. Halterung gekauft. Bei Dealextreme habe ich ein Set gefunden, bestehend aus einem schwarz/silbernen Schirm inkl. Halterung. Diese Halterung kann auf jedes Stativ geschraubt werden, und man kann einen Reflektorschirm sowie jeden handelsüblichen Blitz damit verwenden. Zusätzlich habe ich noch einen weißen Schirm dazu gekauft, man kann ja nie wissen. Und der Preis von ca. 15€ für alles zusammen inkl. Versand ist unschlagbar, vor allem wenn man erstmal ausprobieren möchte, wie sowas funktioniert. Zu diesem Schirm wird dann ein Blitz geschraubt, und dazwischen ein Funkempfänger, damit der Blitz weiß wann er loslegen soll. Zusätzlich habe ich noch eine Lampe an einem beweglichen Arm parat, um von vornherein den Schattenwurf auf das Gesicht sehen zu können und um dem Autofokus etwas unter die Arme zu greifen. Ist ja immerhin Winter...
Habe ich etwas vergessen? Sonstige Technik wie Laptop und Kamera versteht sich von selbst.

Shooting
Was das Shooting angeht, habe ich bisher noch keine genauen Pläne. Auf jeden Fall alles aufbauen und zuerst Probefotos machen. Dabei kann man das Equipment testen und gleichzeitig mit dem Model warm werden. Eine gute Übung für den Anfang ist, das Gesicht in einer neutralen Pose aus unterschiedlichen Winkeln zu fotografieren. Also beispielsweise erst komplett mittig, dann leicht rechts, etwas mehr rechts, noch mehr rechts, dann andersrum, mal mit gehobenem, mal mit gesenktem Kopf usw. Danach kann man sich die Fotos zusammen mit dem Model ansehen, um die Schokoladenseite zu finden. Dann das Licht entsprechend einstellen, und das Shooting kann beginnen.
Soweit die Theorie...
Das ist alles relatives Neuland für mich, aber ich bin sicher, die Fotos werden halbwegs gut. Auf jeden Fall ist das für mich eine gute Gelegenheit, etwas dazuzulernen. Das hier sind zwei der Probefotos vom Samstag.



Falls jemand hilfreiche Links oder Tipps hat, immer her damit. Ansonsten melde ich mich wieder mit (hoffentlich vorzeugbaren) Ergebnissen.

1 Kommentar:

Daniel hat gesagt…

Na die Testfotos sehen doch gut aus, einzig was stört ist der Hintergrund. Entweder was einfarbiges oder Blende aufreissen (sofern möglich) und in Unschärfe versinken lassen...