8. Dezember 2009

Skateboardfotografie

[Sebastian]

Wieder ein normal im Browser geschriebener Beitrag. Kein Windows Live Writer. Google hat wirklich gute Browsertools, ich vermisse eigentlich nichts... und immerhin funktionieren die eingebundenen Bilder sofort.

Aber genug davon... worum geht es?


Musti Mustermann doing the Kranich
Stadtallendorf Bunker

Fahrer gegen Atomstrom

Ich glaube, man kann sagen, dass Skateboardfotografie zu den schwersten Übungen überhaupt zählt. Millisekunden entscheiden über ein gutes Foto, auf dem der Trick perfekt dargestellt wird, und einem schlechten Foto, das einfach nur einen in der Luft eingefrorenen Menschen zeigt. Skateboarder bewegen sich schnell, und es ist oft nur wenig Licht da, was lichtstarke Objektive, bzw. gleich eine Blitzanlage unerlässlich werden lässt.


Christian doing diesen einen Trick, wo das Skateboard so seitlich, äh... ist. Münchhausen oder wie der heißt
Bunker Stadtallendorf
Fahrer für den Weltfrieden

Ich habe vor einiger Zeit beim Portraitfoto-Kurs schon ein wenig mit externen Blitzen arbeiten können, aber wenig von den Regeln gelernt. Immerhin weiß ich jetzt, wo ich die Intensität meines Blitzes einstellen kann. Dieser Abend im "Bunker" war jedoch völliges Neuland, und ehrlich gesagt haben wir mehr rumprobiert als wir wirklich Motive geplant und geschossen haben.

Folgende Ausgangssituation: 2 Fotografen mit 2 Blitzen, der eine per Funk und der andere per Blitz ausgelöst, relativ dunkle Halle mit Neon-Licht, zwei Fahrer. Und saukalt war es auch noch...


Hier ist gar kein Skater drauf, nich suchen. Naja vielleicht war einer hinter mir. Die sind schnell, diese Skater.
Immer noch im Bunker Stadtallendorf


Was soll ich sagen... für das erste Mal und in meinem Fall größtenteils improvisatorisch fotografiert finde ich das Ergebnis gar nicht so schlecht. Trotz der Pannen. Ich dachte zuerst, dass mein Blitz kaputt wäre oder die Batterien leer, aber das Funk-System kann den Blitz schlicht nicht aus dem Standby aufwecken. Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir beide Blitze in Position hatten, diese dann auch auslösten und die richtige Helligkeit hatten... und als wir das soweit aufgebaut hatten, ging die Batterie in meinem Auslöser leer. Und so eine CR2 hat man natürlich nicht als Ersatz dabei, wenn man mal eine braucht, oh nein.


Christian mit irgendwie dem gleichen Trick
Ultimate Skater Paradise Berlin.

Nee, doch nur Bunker Stadtallendorf

Ab da ging es also nur noch per Blitz-Auslöser. Und das brachte zwei Probleme. Erstens, da die Fotozelle unter dem externen Blitz angebracht war, konnte man diesen nicht mehr hinter Rampen verstecken, denn dann löst der nicht mehr aus. Und zweitens war es schwer, beide Blitze so zu synchronisieren, dass sie auch aufs Bild kommen. Beide Blitze haben ausgelöst, aber auf dem Foto war der externe dann dunkel, weil er entweder zu früh oder zu spät ausgelöst hat.

Nächstes Mal werden wir zwei Funksysteme haben, die wir zusammenschalten können. Und ich werde genug Batterien haben, denn ich habe sowohl Batterien als auch Akkus gekauft, damit das nicht mehr passiert. Es war ärgerlich, auch wenn wir eh kaum noch Zeit hatten. Und ich nehme Handschuhe mit. Es war eine gute Erfahrung, ich werde vor dem nächsten Shooting wohl auch nochmal Skate 2 in meine Konsole hauen, um mir die Tricks nochmal anzusehen. Wenn man weiß, welcher Trick gemacht wird, kann man besser abschätzen, wann der Auslöser gedrückt werden sollte.

Hier noch ein paar andere Fotos, die ich bearbeitet habe.


Jonas Pilgrim Bs K-Grind
Stadallendorf Bunker
Fahrer für inpeddo skateboards



Christian doing einen... anderen Trick. Aber das ziemlich gut! Also besser könnt' ich's auch nicht.
Stunker Badtallendorf

Das nächste Event ist schon im Planungsstadium. Dabei wird es aber um Longboarding gehen, nicht um Skateboarding. Bin schon gespannt, was dabei rauskommen wird...

2. Dezember 2009

Portraitfotographie

[Sebastian]

Letztes Wochenende habe ich einen 2-tägigen vhs-Kurs mitgemacht, wie ich im letzten Blogpost berichtet hatte. Es war wirklich interessant und lehrreich… wobei das Vorhandensein williger Models wahrscheinlich der größte Vorteil eines solchen Workshops ist. Ich will mal einige der Dinge, die ich gelernt habe, hier aufschreiben und weitergeben.

Von Portraitfoto-Workshop


Was zum Halten

Eines der schwierigsten Dinge für mich war es, dem Opf.. Model Anweisungen zu geben, während man fotografiert. Entertainer zu spielen und gleichzeitig die Kamera bedienen ist gar nicht so leicht, vor allem wenn man keine klare Vorstellung hat, was man eigentlich fotografieren will. In die Rolle des Models zu schlüpfen, hilft dabei allerdings ungemein. Ziemlich wichtig ist natürlich die Haltung, und es ist erstaunlich was ein um 1cm gehobenes Kinn (abhängig vom Licht) für einen Unterschied machen kann. Deswegen fotografieren was das Zeug hält, und immer wieder korrigierende Anweisungen geben, das erhöht die Wahrscheinlichkeit, ein gutes Foto zu erwischen ungemein. Tischkanten, auf denen das Model sitzen könnte, bringen automatisch eine gespannte Körperhaltung, was sich auf das Bild überträgt. Ebenso gut macht sich ein leicht vorgebeugter Oberkörper, also die Beine etwas versetzt zu stellen.

Wenn man sich einmal die Zeit nimmt (und ein williges Model hat), dann kann man erstaunliche Unterschiede feststellen bei den fertigen Bildern, obwohl beim Fotografieren die Haltung nur minimal verändert wurde. Diese Erfahrung sollte aber jeder selbst machen, da ist wie immer der Lerneffekt am Größten. Es ist sicher nicht verkehrt, sich einige Posen irgendwo abzuschauen, und die auszuprobieren.

Von Portraitfoto-Workshop


Was zum Festhalten

Für Sonntag sollten wir eine Requisite mitbringen, und auch wenn ich selbst keinen Hut mit hatte, so glaube ich, wurden die meisten Bilder mit den Hüten gemacht. Teils aufgrund der Tatsache, dass wir am zweiten Tag warm miteinander geworden waren, und teils weil es einfacher ist, mit einem Gegenstand fotografiert zu werden, empfand ich es leichter, Model zu sein. Wenn ich mir die Bilder des zweiten Tages so anschaue, die sind viel besser geworden, von allen. Also als Tipp: Requisiten benutzen.

Von Portraitfoto-Workshop

Was zum Fokussieren

Nicht ganz unwichtig ist natürlich die Wahl des Objektivs. Ich hatte die meiste Zeit ein 50mm 1.8 (Danke Frank!) drauf, viele haben jedoch mit einem Zoom-Objektiv fotografiert, um den Hintergrund schön unscharf zu bekommen. Geht auch, allerdings war die vorhandene Beleuchtung dann auch nötig. Leider ist der Hintergrund auf vielen Bildern eher langweilig, weil wir aufgrund des schlechten Wetters eher drinnen fotografiert haben. Zumindest die Gruppe, in der ich war.

Alles in allem ein tolles Wochenende, ich habe viel gelernt und hoffe, das bald mal anwenden zu können, sonst vergesse ich das wieder.

Ich habe ein paar Bilder mal durch Lightroom gejagt und etwas rumgebastelt. Falls einer der anderen Kursteilnehmer das hier lesen sollte, ich würde gern noch ein paar Fotos haben, wenn’s geht :) Ich habe kaum Fotos vom Fenster am Sonntag. Ich habe allerdings das hier von Markus Farnung gefunden, das Bild entstand im Rahmen des Kurses. Ich find’s gut!

Sollte ich noch mehr Fotos finden, verlinke ich sie hier. Ich habe diesen Blogeintrag mit Windows Live Writer geschrieben, und das hat eine ganz nette Albumfunktion. Was sagt der geneigte Leser? Dieses oder weiterhin google?




(Nicht alle diese Bilder habe ich fotografiert, allerdings wurden sie von mir bearbeitet. Wir sind im Kurs übereingekommen, die Bilder allen anderen zur unentgeltlichen Nutzung zur Verfügung zu stellen. Sollte jemand seine Rechte verletzt sehen oder nicht wollen, dass sein Bild gezeigt wird, bitte eine kurze Mail an mich, ich lösche das dann)