8. September 2009

Ein Blitzhäubchen

Ich nenne nun schon seit einer Weile diesen spektakulären Blitz mein Eigen, habe ihn aber leider selten im Einsatz. Warum? Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich damit nur mäßig zurechtkomme, bisher allerdings auch kaum Zeit gehabt habe, mich mal wirklich damit auseinander zu setzen. Fast alle Fotos, die ich mit diesem Blitz mache, sind meist zu grell, zu unnatürlich und zu kontrastarm.
Schwer ist er außerdem, mit dem EF-S 18-55mm und Batteriegriff wiegt die Kamera dann gute 1,7 Kg. Da kann man allerdings auch nur wenig einsparen, denn bei diesem monströsen Blitz an der Kamera braucht man den Grip des Batteriegriffes, die Kamera ist sonst so hochkant gut wie gar nicht einhändig zu bedienen. Wenn ich weiß, dass es hell genug ist, lasse ich den Blitz meist gleich ganz zu Hause.
Das Resultat ist, dass ich auch 5 Monate später nicht... wiiirklich weiß, wie ich wann was genau einzustellen habe, und eigentlich alles der Automatik überlasse. Das tue ich aber nur ungern, vor allem bei diesen Ergebnissen, und führt eher dazu, dass ich den Blitz noch seltener nutze zum rumprobieren. Ein Teufelskreis.

Da in zwei Wochen aber ein Event ansteht, bei dem es wahrscheinlich relativ schlechtes Licht in Innenräumen geben wird, und ich mal wieder der inoffizielle Fotograph bin, muss ich das endlich mal hinkriegen. Deshalb an dieser Stelle mal kurz der Aufruf: Wenn ihr nette Tutorials kennt, die sich mit Blitzen und schlechtem Licht und Innenräumen und diesen Sachen beschäftigt, immer her mit den Links!

Weiter im Text. Vorgestern habe ich mir nun aber mal die Zeit genommen, die Anleitung des Blitzes erneut durchzublättern, und von vorne anzufangen. Blitz auf Werkseinstellungen zurückgesetzt, alle Funktionen mal durchprobiert und ein paar Dutzend Fotos gemacht. Leider machten mir meine Kamera-Akkus einen Strich durch die Rechnung, und ich konnte nicht mehr alles ausprobieren.

Erste Schlussfolgerung: Ich brauche einen Diffusor. Bzw. einen besseren Diffusor als der, der dabei ist. Es gibt im Internet tausend Anleitungen, wie man sich sowas selbst bastelt, aber das ist meines Erachtens nach Unsinn, weil es nicht praktikabel genug ist. Mit ein wenig Papier und einem Gummiring kriegt man schnell nen Diffusor zusammen, aber besonders stabil ist das nicht. Zigarettenschachtel geht auch, aber erstens nicht mehr bei großen Aufsteckblitzen, und zweitens ist eine Zigarettenschachtel das letzte, was ich auf meine Kamera stecken würde. Ich war heute im Fotoladen bei uns in der Straße, hab mir so ein Häubchen mit Gummiring für 6€ gekauft und gut. Hält Rempler aus, ist waschbar und passt auf alles.

Erste Ergebnisse: Ich habe mal in unseren Flur fotographiert. Beide Bilder sind frei Hand im Av-Modus aus ungefähr der gleichen Position aufgenommen worden, und beide Bilder haben die gleichen Daten: 18mm Brennweite, f/5.0 und 1/200s Belichtungszeit. Das erste Bild ist mit Diffusor, das zweite ohne. Der Blitz war im eTTL-Modus mit Auto-Zoom, 45° nach oben gewinkelt.
Von Monochrome Coloriert

Von Monochrome Coloriert

Wenn man die Bilder vergleicht, fällt die bessere und gleichmäßigere Ausleuchtung auf. Mir persönlich jedoch eigentlich schon wieder zu hell, denn so hell war es im Flur gar nicht. Er hat keine Fenster, und das Deckenlicht war aus. Außerdem gibt es Lichtspiegelungen auf dem Poster hinten. Beim zweiten Bild merkt man fast, wie hoch der Raum ist.
Welches findet ihr besser, und warum?

Ich kann das bei solchen Blitzbildern immer schlecht sagen. Wenn Bilder so hell geblitzt sind, geht oft viel der Atmosphäre verloren, dafür hat man scharfe Bilder. Und da ich leider kein wirklich lichtstarkes Objektiv habe, muss ich auf sowas zurückgreifen. Dazu kommt, dass unterschiedliche Kamera-Modi völlig unterschiedliche Ergebnisse produzieren.

Tja, irgendwelche Tipps für mich? Wie geht ihr so eine Sache an? Vielleicht gleich ganz auf den externen Blitz verzichten, und nur den internen nutzen?

Keine Kommentare: