16. Mai 2009

Einfacher fotografieren: Drittel-Regel und Histogramm mit Live-View

Ich bin regelmäßiger und begeisterter Leser von Martin Gommels Kwerfeldein-Blog. Man kann immer wieder was neues lernen. Wer ihn noch nicht kennt, sofort bookmarken. Macht viel Spaß, den zu lesen.

Derzeit gibt es eine Übersicht über die Grundlagen der Digitalfotografie, und ich möchte kurz auf zwei Punkte eingehen und diese etwas erweitern, indem ich den Live-View-Modus ins Spiel bringe. Das eine ist die Drittel-Regel und das andere das Histogramm.


Die Drittel-Regel
Hier ist der sehr anschauliche und mit Videos garnierte Artikel von Martin. Bitte ansehen!
Kurz zusammengefasst: Man sollte gedanklich in sein Bild 2 horizontale und zwei vertikale Linien ziehen, so dass 9 Kästchen entstehen. Damit kann man nun zwei Regeln anwenden:
1. Das Motiv sollte nun möglichst in einem der vier Schnittpunkte der Linien sein.
2. Der Horizont sollte auf einer der beiden horizontalen Linien liegen, bzw. gilt das analog auch bei vertikalen Linien im Motiv (Gebäude, Pfähle etc.)
Wie immer gilt: “Actually, it's not a rule,” said Ridcully. “It's more a guideline.”


Histogramm

Auch hier wieder der Link zum Histogramm-Artikel von Martin. Lesenswert, ebenfalls mit Videos.
Kurz zusammengefasst: Das Histogramm zeigt die Verteilung von hell und dunkel im Bild. Je höher der Balken links, desto mehr dunkle Pixel gibt es im Bild, je höher der Balken rechts, desto mehr helle Pixel sind im Bild. Für ein ausgewogenes Foto sollte also ein Berg in der Mitte sein, bei kontrastreichen schwarz-weiß Fotos dann jeweils zwei Berge am Rand.


Kommen wir zum Live-View-Modus. Ich weiß, dass die Meinungen zu dieser Funktion auseinander gehen, aber wenn man das Fotografieren mit der Bild-Drittelung und Histogramm erst lernen und üben muss, gibt es kaum etwas besseres.

In der Grundeinstellung ist der Live-View-Modus vor allem für ungewöhnliche Positionen gut, also Situationen, in denen man nicht durch das Okular schauen kann weil man die Kamera dicht am Boden oder hoch in die Luft hält. Das sieht ungefähr so aus.
Von Monochrome Coloriert

Prinzipiell funktioniert das bei der Canon 1000D fast genau so wie bei einer Kleinsensorknipse, man kann das weiße Viereck verschieben wohin man will, dort wird dann fokussiert. Dann fokussieren (liegt allerdings auf einem anderen Knopf, je nachdem welche der zwei Fokussier-Methoden man eingestellt hat), warten bis das Viereck grün ist und Foto machen. Zoomen in zwei Stufen (5x und 10x) ist auch möglich, dient aber nur als Fokussierhilfe.

In den Optionen der 1000D kann man nun das Gitter einfach dazuschalten. Schon ist es leichter, ein gutes Verhältnis zu finden.
Von Monochrome Coloriert


Wenn man nun noch 2x auf DISPLAY drückt, erscheint direkt im Bild ein Live-Histogramm, was sich auch ändert, wenn man die Kamera bewegt.
Von Monochrome Coloriert

Nun kann man eigentlich relativ einfach ein gutes Foto machen, bis man die Prinzipien verinnerlicht hat, und diese Stützräder nicht mehr braucht.

Denn Nachteile gibt es auch. Das Histogramm verdeckt teilweise das Motiv, Fotografieren mit Display zerrt spürbar am Akku und bei Sonnenlicht ist das Display auch bei hochgeschraubter Helligkeit nur schlecht ablesbar. Aber für den Anfang eigentlich ne praktische Sache.

2 Kommentare:

Lutz hat gesagt…

hast du wirklich dein Kamera-display mit der kamera von dani fotografiert, bzw hast du es fotografiert?

Innos hat gesagt…

Jupp, hab mit der Sanyo mein Display fotografiert. Bilder im Netz gab's keine...